Die bekannte Bloggerin Dr. Finke sieht das Leben als Alleinerziehende wie einen permanenten Hürdensprint. Besonders schwierig sei die ständige Fremdbestimmung durch Kinder, Job, Schule oder Kindergarten. Ein Leben im eigenen Rhythmus könne nicht stattfinden.

Finke fordert deshalb bessere niederschwellige Hilfen, wie ein Notfalltelefon, Kinderbetreuung zu Randzeiten und Haushaltshilfen. Die Gesellschaft müsse Alleinerziehenden mehr Respekt zeigen, da diese allein eine Familie finanzieren, Erziehungsarbeit leisten und sich um den Haushalt kümmern.

Sie weist auf die vielen Ungerechtigkeiten hin, denen Alleinerziehende ausgesetzt sind:

Bei Bewerbungen würden Alleinerziehende besonders diskriminiert, trotz oft guter bis sehr guter Ausbildung. Aufgrund der vielen Aufgaben könnten Alleinerziehende oft nur in Teilzeit arbeiten, was dazu führe, dass das Einkommen oft nicht reiche. Und obwohl Alleinerziehende heute weniger Vorurteilen gegenüberstehen als früher, würden sie von der Gesellschaft noch immer kritisch beäugt, unterschwellig diskriminiert und vom Jugendamt mit Misstrauen bedacht, sagt Finke.

Auch auf die Gesundheit wirke sich Alleinerziehung aus: Dauerstress, ein höheres Burnoutrisiko oder eine kürzere Lebensdauer könnten eine der Folgen sein.

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