Jean E. Renoir beschreibt süffisant in diesem Ratgeber einige Phänomene des Arbeitsalltags in einem Konzern, die für Außenstehende anfänglich schwer zu greifen sind.Wer jedoch schon ein paar Jahre in einem Konzern gearbeitet oder es mit Konzernen zu tun gehabt hat, versteht die folgenden Definitionsversuche von "Konzernitis" und "Konzernitis deluxe" geradezu intuitiv:Konzernitis [kɔnˈtsɛrniːtɪs] - Substantiv, femininEin prozessdynamisches Phänomen, welches Entscheidungen in Großkonzernen derart beeinflusst, dass diese ex post nicht mit unternehmerisch kaufmännischem Handeln in Einklang gebracht werden können.- - - -Konzernitis deluxe beschreibt einen Zustand, den Konzernangestellte erreichen können, um bei minimalem Aufwand einMaximum an Gehalt und Freizeit für sich herauszunehmen, ohne dass dies negative Konsequenzen für sie und ihre Karriere hat.- - - -Neben seinen eigenen Erfahrungen aus den Tätigkeiten in Konzernen greift er hauptsächlich auf Interviews mit Konzernangestellten sowie externen Beratern mit Einsatz in Konzernen aus diversen Industriezweigen zurück und leitet an, wie ein ausgeglichenes Arbeitsleben mit dem größtmöglichen individuellen Komfort, trotz der Widrigkeiten, erzielbar sein kann. Alles natürlich vollkommen überzogen und im teilweise absurden Rahmen, um in den jeweiligen Situationen den unterhaltenden Charakter zu wahren.Trotzdem wird sich manch Konzernangestellte(r) in den beschriebenen Räumen wiederfinden.Durch die simplifizierte Herangehensweise "bleiben/weiterziehen/rausgehen" appelliert er in bodenständig humoristischer Ratgeber-Manier an seine Adressaten, sich nicht über die äußeren Umstände zu beschweren, sondern das eigene Wohlergehen selbst in die Hand zu nehmen.Damit dies auch gut gelingt, wird das Handbuch zum angemessenen Umgang mit Konzernitis direkt mitgeliefert. Dieser Umgang bezieht sich nicht nur auf die zeitlich variierende Organisationsdynamik in den Phasen "Erhalt", "Zerfall", "Disrupt" und "Aufbau", sondern auch in der persönlichen Auseinandersetzung mit "Stiefelleckern", "Arschloch Tyrannen-Chefs", "Knilchen", "Teflon-beschichteten Buzzword Jongleuren" usw.Selbstverständlich werden in einigen amüsanten Passagen auch weitere Charaktere beschrieben, wie es sie vermutlich nur im Konzern-Biotop zu erleben gibt. Und dabei handelt es sich nicht nur um die Arbeitssimulanten oder raffinierte Vertriebler. Hier kriegen auch Finanzer und Produktmanager ihr Fett weg - egal ob auf Vorstands-/Geschäftsführer-Ebene oder deutlich tiefer im Organigramm angesiedelt.--------In dieser RAW EDITION lädt das Autor-Ersteller-Team die Leserinnen und Leser nach dem agilen Prinzip von Scrum dazu ein, ihr Feedback zur vorliegenden Beta-Version zwecks weiterer Optimierung des Inhalts zu übermitteln, um gemeinsam darauf basierend die nächste, bessere Version des Inhalts zu kreieren.

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